Hast du schon mal von Gaslighting gehört?
Wenn ja, prima. Wenn nein, wollen wir es dir heute erklären. Das Wort Gaslighting heißt übersetzt ganz einfach „Gasbeleuchtung“. Und auch wenn es sich im ersten Moment für den ein oder anderen nach „dieser neuen Jugendsprache“ anhört, gibt es das Wort tatsächlich schon sehr lange und wurde sogar schon mal zu den Wörtern des Jahres des Oxford Dictionaries gewählt.
Aber was heißt es denn jetzt eigentlich? Ganz einfach, es steht dafür, eine Person psychisch so zu manipulieren, dass diese dann der falschen Darstellung glaubt oder sogar an ihrer eigen psychischen Gesundheit zweifelt.

Diese Manipulation wird auch durch die Wortherkunft sehr deutlich, diese geht nämlich auf das Theaterstück „Gas Light“ aus dem Jahr 1938 von Patrick Hamilton zurück. In dem Stück geht es um Paula und Jack, ein Ehepaar. Jack manipuliert seine Frau, indem er Sachen in ihrer Handtasche versteckt und hinterher behauptet, seine Frau hätte diese gestohlen. Doch das war nicht das Einzige, er behauptete auch abends wegzugehen, stattdessen ging er aber in die obere Etage ihres zweistöckigen Hauses und machte dort das Licht an. Immer wenn in der oberen Etage das Licht anging, wurde es unten von alleine schwächer. Als Paula ihrem Mann davon erzählt, verkauft er ihr glaubhaft, dass wäre alles nur in ihrem Kopf. So bringt er sie immer mehr dazu an sich selbst und ihrer psychischen Verfassung zu zweifeln.

Gaslighting kann es jedoch nicht nur in partnerschaftlichen Beziehungen geben, sondern auch durch Familienangehörige, Ärzte, Therapeuten und kann zu einer großen psychischen Belastung werden. Hier ein noch ein paar Beispiele, bei denen du aufmerksam werden solltest:

– „Kannst du dir denn nichts merken, das habe ich so nicht gesagt“
– „Das bildest du dir nur ein“
– „Immer verdrehst du die Sachen“
– „Du merkst schon, dass du dich verrückt anhörst?“
– „Du bist einfach zu sensibel“

Hast du Erfahrungen mit Gaslighting gemacht oder es bei anderen mitbekommen? Schreib uns doch gerne.