Braucht es Charity oder genügt die Aufklärung zur Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderung. Wir stellen uns die Frage kann nicht beides auch zusammen funktionieren?

Innerhalb der Community von Betroffenen kam in den letzten Monaten immer mal wieder die Frage auf „Braucht es Charity?“ deshalb wollen auch wir die Gelegenheit nutzen und ein bisschen was dazu zu sagen.

Wie die meisten sicher wissen, ist die Grüne Bande das Jugendprojekt des Bundesverband Kinderhospiz und man könnte uns daher eine gewisse Voreingenommenheit vorwerfen. Das hat jedoch keinen Einfluss auf unsere Meinung. Es gibt uns lediglich die Möglichkeit, einen weiteren Blickwinkel mit wahrzunehmen.

Um die Argumente klarer gegenüber zu stellen, teilen wir sie in die beiden Punkte „Vorwurf“ und „Chance“ wir freuen uns, wenn du Argumente, die wir noch nicht berücksichtigt haben, in den Kommentaren ergänzt.

Vorwurf:
– Durch das Wirken von Charity und Verbänden sieht die Politik nicht ihre nötige Verantwortung, etwas zu verändern.
– Auch Krankenkassen nehmen sich schnell aus der Verantwortung, wenn Hilfsmittel anderweitig gesponsort werden.
– Es wird durch nicht-behinderte Menschen über behinderte Menschen gesprochen.

Chance:
– Verbände und Charity Organisationen arbeiten mit Betroffenen zusammen und stärken so tatsächliche und keine angenommenen Bedürfnisse.
– Durch den die Arbeit können Versorgungslücken verkleinert oder sogar geschlossen werden.
– Allyship – Ally = Verbündete – Nutzen ihre Privilegien, um Raum für die Bedürfnisse Marginalisierter Gruppen zu machen.

Wir haben den beiden Punkten bewusst die gewählte Überschrift Zuordnung, denn wir finden, es sollte kein entweder oder sein, sondern ein Miteinander. Nicht-behinderte dürfen nicht ohne behinderte Menschen entscheiden. Über vernünftigen Support, wie wir ihn mit der Grünen Bande erhalten, freuen wir uns allerdings sehr.

Wir sind sehr gespannt auf den Austausch mit dir und fragen uns, wie ist deine Meinung zu diesem Thema?